Aus dem Verband

Stellungnahme des Museumsverbandes Thüringen e. V. zum vorläufigen Thüringer Landeshaushalt 2025

In dem von der amtierenden Thüringer Landesregierung vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 werden die Ausgaben für den Museumsbereich drastisch reduziert. Durch die massiven Einschnitte insbesondere bei der Projektförderung wird die Arbeitsfähigkeit der Thüringer Museen in besorgniserregendem Maße beeinträchtigt. Nur die institutionelle Förderung bleibt unangetastet, Mittel für Sonderausstellungen, auf die gerade kleinere und mittlere Einrichtungen stark angewiesen sind, werden ersatzlos gestrichen. Dringend notwendige Investitionen im Bereich Digitalisierung, die nachhaltige Erneuerung der Museen im Blick auf den Klimawandel, aber auch die im Forderungskatalog des Museumsverbandes angedachten Projekte zur Stärkung der Museumslandschaft durch Netzwerkarbeit stehen zur Disposition.

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Stellungnahme der KMBL zu Demokratie und Haltung der Museen

Die Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) positioniert sich zum Thema Museen als demokratische Orte. Die Stellungnahme nimmt auch Bezug auf das eigene Selbstverständnis und die unterstützende Funktion für die Museen.

“Wir, die öffentlichen Museumsberatungsstellen in Deutschland, arbeiten auf dem Fundament des Grundgesetzes und der darin verankerten demokratischen Werte.

Mit Sorge nehmen wir wahr, dass diese Grundwerte im aktuellen gesellschaftspolitischen Klima zunehmend missachtet und in Frage gestellt werden.

Im Sinne der weltweit gültigen Definition des Internationalen Museumsrats (ICOM) und der Standards für Museen verstehen wir Museen als Orte der Vielfalt, der Inklusion und Partizipation. Mit ihren Sammlungen, Themen und Formen der Vermittlung verfügen Museen über wichtige Kompetenzen, um vielfältige Perspektiven auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sichtbar zu machen und zu unabhängiger Meinungsbildung einzuladen.

Wir ermutigen und unterstützen die Museen, diese Potentiale zu nutzen, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen und so einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie zu leisten. Die Museumsberatungsstellen sehen sich zugleich in der Verantwortung, Öffnungsprozesse in Museen im Sinne eines demokratischen Miteinanders und eines konstruktiven Austauschs aller Menschen zu begleiten. Sie stehen den Museen zur Seite, um hierfür klar definierte Rahmenbedingungen und Handlungsleitlinien zu schaffen.

Angesichts der derzeitigen gesellschaftlichen Situation ist es wichtiger denn je, dass Museen im engen Austausch mit ihren Trägern stehen. Und mit diesen, auf der Basis der in den „Standards für Museen“ formulierten Grundwerte, nach innen wie außen eine klare Haltung entwickeln und Strategien zu ihrer Umsetzung erarbeiten. Die Museumsberatungsstellen in den Ländern verstehen sich auf diesem Weg als verlässliche Partner der Museen.”

Quelle: https://www.kmbl.de


Museumsverbände als Krisenbegleiter: Gemeinsames Jahrestreffen des Museumsverbandes Hessen e. V. und des Museumsverbandes Thüringen e. V.

In Gotha trafen sich am 27. und 28. Juni die Vorstandsmitglieder und die Geschäftsstellen der Museumsverbände Hessen und Thüringen zu ihrem traditionellen Jahrestreffen. Anlässlich der Europa- und Kommunalwahlen haben sich beide Verbände zum Thema „Museumsverbände als Krisenbegleiter“ ausgetauscht. Hierbei wurden Initiativen und Partnerschaften in beiden Bundesländern vorgestellt, die sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzen. Die gesamte Pressemitteilungen finden Sie hier.


Forderungen an die Politik: Der Museumsverband Thüringen e. V. im Gespräch mit Kulturminister Hoff

Dr. Roland Krischke, Präsident des Museumsverbandes Thüringen e. V., übergab dem Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei, Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, eine Karikatur, die die dramatische Situation vieler Thüringer Museen in tragikomischer Weise zuspitzt. Der Erfurter Künstler Nel alias Ioan Cozacu illustrierte die Situation vieler Museen, die aufgrund ihrer Aufgaben aus allen Nähten platzen. Aus dem Gebäude dringt ein verzweifelter Hilferuf, während die für die Kultureinrichtung politisch Verantwortlichen das Ganze gelassen beobachten und die offensichtliche Aufgabenüberfrachtung durchaus als machbar einschätzen. Die Karikatur dient der Untermalung der Forderungen zur Unterstützung der Thüringer Museen durch die Politik.

Wir bleiben weiterhin mit der Politik im Gespräch.

Die gesamte Pressemitteilung können Sie hier nachlesen.
Den „Forderungskatalog des MVT bis 2035″ finden Sie hier.


Unser Thüringer Museumsheft 2024 ist da!

Die neue Ausgabe des Thüringer Museumsheftes widmet sich dem Thema „Ehrenamt im Museum“. Die Einsatzgebiete von Ehrenamtlichen und ihre Aufgaben sind äußerst vielfältig und reichen von der Unterstützung beim Ausstellungsaufbau und der Inventarisierung von Sammlungen bis hin zur Durchführung von eigenständigen museumspädagogischen Angeboten. Neben Aufsätzen zur Ehrenamtskoordination und zu den fachlichen und finanziellen Fördermöglichkeiten, geben fünf Thüringer Museen Einblicke in ein erfolgreiches Ehrenamts-Engagement. Darüber hinaus werden spannende Projekte aus der vielfältigen Thüringer Museumslandschaft wie die neu ausgewiesene UNESCO-Welterbestätte, ein neu eröffnetes Zentraldepot und neuartige Vermittlungsangebote in den Museen vorgestellt.

Mitglieder des MVT erhalten das Thüringer Museumsheft per Post. Die Online-Fassung des aktuellen Heftes und der älteren Ausgaben finden Sie auf unserer Internetseite unter https://museumsverband-thueringen.de/museumshefte. Wir wünschen eine angenehme Lektüre!


Das Gemeinschaftsprojekt „Poesie der Dinge“

Fünf Literaturmuseen haben sich anlässlich des Internationalen Museumstages zum gemeinsamen Projekt „Poesie der Dinge“ zusammengeschlossen, denn Thüringen als Literaturland besitzt viele herausragende Museen. Das Projekt wurde initiiert vom Thüringer Literaturrat e. V. und dem Museumsverband Thüringen e. V. sowie von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen finanziert.

Fünfzehn zeitgenössische Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben sich mit fünfzehn Objekten in fünf Museen literarisch auseinandergesetzt. Sie nahmen dabei historische Manuskripte, Tierpräparate, Gemälde aber auch Objekte wie ein Briefsiegel, ein Hammerklavier und ein Schwurkreuz in den Blick. Entstanden sind literarische Annäherungen, die in einer Publikation veröffentlicht wurden.

An dem Projekt haben sich folgende Museen beteiligt. Die Textbeiträge der Autorinnen und Autoren finden Sie in den jeweiligen PDFs und hier als Gesamtausgabe.

BREHMS WELT – Tiere und Menschen in Renthendorf (PDF)
Literaturmuseum „Theodor Storm“ in Heilbad Heiligenstadt (PDF)
Lutherhaus Eisenach (PDF)
Schillerhaus Rudolstadt (PDF)
Romantikerhaus Jena (PDF)


WELTOFFENES THÜRINGEN – Wir machen mit!

Die Initiative WELTOFFENES THÜRINGEN möchte aufzeigen, dass es sehr viele Organisationen, Unternehmen und Menschen in Thüringen gibt, die sich eine demokratische, vielfältige, weltoffene Zukunft für unser Bundesland wünschen. Somit kann ein landesweites Netzwerk entstehen. Über 3.500 Unterstützerinnen und Unterstützer sind bereits registriert. Wie Sie sich ebenfalls beteiligen können, erfahren Sie hier: https://thueringen-weltoffen.de/